Die Cloud als Denkfabrik
Eine selbstständig „denkende“ Cloud ist Science-Fiction – eine Cloud, die über schnelle Netze und Machine-to-Machine-Kommunikation (M2M) proaktiv Informationen vermittelt und Nutzern vorausschauend individuelle, auf Such- und Bewegungsprofile abgestimmte Daten liefert, dürfte dagegen schon bald zum Alltag gehören. Vorhersagedienste und Assistenzsysteme verschaffen der Wolke bereits jetzt jede Menge Arbeit.Die Wolke „denkt“ mit und liefert Nutzern von Apps und Cloud-Diensten proaktiv Informationen.
So beispielsweise Google Now, das insbesondere mobilen Nutzern als Frühwarnsystem und Reisebegleiter dient: Ein ständig aktualisierter Informationsfluss über Wetter- und Verkehrslage, Fahrtrouten oder Abfahrts/Abflugs- und Ankunftszeiten, immer zugeschnitten auf den jeweiligen Standort des Nutzers und ergänzt um weitere lokale Services wie Restaurant-Tipps. Überdies filtert das mitdenkende System auf Basis des jeweiligen Nutzungsprofils relevante News und E-Mails und zeigt sie unaufgefordert an. Fragen nach Speicherkapazitäten und der Aktualität von Daten stellen sich nicht mehr, da das System auf breitbandige Netze und einen schier unerschöpflichen Platzvorrat in der Wolke zugreifen kann. Dies gilt erst recht für Dienste rund um das Fahrzeug. Dort sind bereits eine Reihe von Anwendungsgebieten erschlossen – wie das rollende Büro“, das sich mithilfe von Cloud-Anwendungen und LTE-Mobilfunknetzen realisieren lässt – oder befinden sich in der Entwicklung. Im Wagen installierte Software-Assistenzsysteme, die selbstständig Terminvorschläge für die nächsten Wartungsintervalle machen, sind keine Seltenheit mehr. Und 57 Prozent der von Accenture in einer Umfrage interviewten Autofahrer können sich vorstellen, elektronische Diagnose-Services zu nutzen, die den Werkstätten Schäden und Fehler übermitteln.